Jahrgangstufe 5
Kuenstlerin: Isabel Oestreich

Angelehnt an die Droppaintingtechnik der australischen Aboriginals wurden je 4 Schüler täglich vier Schulstunden darin zu unterstützt, eigene Entwuerfe zu finden und sie in der Technik, die zur „Entdeckung der Langsamkeit“ führte zu begleiten.

Droppainting Auch dieses Jahr haben die 5er Klassen der Wilhelm Busch Hauptschule an einem Kunstprojekt zur gemeinsamen Gestaltung ihrer direkten Klassenumgebung beigetragen. Je 4 Schüler waren täglich vier Schulstunden mit voller Konzentration dabei. Angelehnt an die Droppaintingtechnik der Aboriginals haben sich die „Jüngsten“ wieder einmal selbst übertroffen. Sie darin zu unterstützen, den eigenen Entwurf zu finden und sie in der Technik, die zur „Entdeckung der Langsamkeit“ führte zu begleiten, war spannend. Die Faszination und Freude der Kinder und die Vielseitigkeit der Ergebnisse waren täglich aufs Neue überraschend. Dass diese Herausforderung mit Freude vier Schulstunden „durchgehalten“ wurde, war eine schöne Bestätigung. Auch Kinder mit Konzentrationsschwierigkeiten und Sprachdefiziten waren bereit den intensiven Schaffensprozess am Stück zu beschreiten. Die Anregung sich ganz auf das zu konzentrieren, was sie gerade tun und wenn möglich nicht so oft beim Nachbarn zu schauen, fand Anklang. Ich hatte sogar den Eindruck , dass sie die Ruhe, die während der konzentrierten Arbeit entstand, besonders genießen konnten. Unterstützt wurde dies durch Musik, die abgespielt wurde. „Das ist aber schön ruhig gerade“, – „Die Musik gefällt mir!“, „Mein Bild gefällt mir!“ waren häufige Kommentare in diesen Tagen. Selten gab es Zweifel und die Sorge nicht fertig zu werden, bzw. das Bild des anderen schöner zu finden. Durch aufgegliederte kleine Schritte innerhalb des Prozesses gab es immer wieder Zwischenziele und aufeinander aufbauende Erfolgserlebnisse. Je nach Bedarf konnte ich so die Schüler motivieren einen weiteren Schritt zu gehen. Immer nur an den nächsten Schritt zu denken (Beppo Straßenkehrer lässt grüßen!) war das Erfolgsrezept. Manche Kinder waren so vertieft, dass sie gar kein Zeitgefühl mehr hatten und sich wunderten, dass das Projekt plötzlich schon vorbei war. Den eigenen Atelierplatz für den Nächsten so vorzubereiten, wie sie ihn vorgefunden hatten, war ein wichtiger Bestandteil am Ende des Tages. Gemeinsames Aufzuräumen! Mit Stolz und Freude haben sie sich gegenseitig ihre Werke gezeigt und hätten sie am liebsten nach Hause mitgenommen, waren jedoch auch einverstanden, ihre Arbeiten ausgestellt in der Schule zu sehen. Viele fragten, ob es bald wieder ein Kunstprojekt geben würde. Mir hat es Freude gemacht die Schüler anzuregen und zu begleiten.

2013/14 DROPPAINTING

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