Jahrgangstufe 9
Kuenstler: Jo Pelenz, Wolfgang Sturm
120 Schüler und Schülerinnen aus allen Klassen waren eingeladen, in einem dreiwöchigen Prozess den Säulengang aus 18 Säulen der Turnhallenunterführung in der Berzdorfer Straße in Wesseling zu gestalten. Für die Schule bedeutete diese Kunstaktion einen mutigen Schritt in den öffentlichen Raum, und somit eine besondere Präsenz der gemeinsamen Arbeit. Das Projekt war in drei Arbeitsphasen gegliedert, um allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Erfahrung aller Arbeits- und Gestaltungsschritte zu bieten.
In Band I (2013) „Kunst, Schule, Kinder: Bezaubernde Spuren nach dem Prozess. Künstlerische Projekte an Schulen – eine Dokumentation“ sowie Band II (2014) „Kunst, Schule, Kinder: Gestaltete Umgebung bildet und erzieht“ habe ich die Arbeit der Schüler*innen mit den Künstler*inn*e*n dokumentiert. „Fremde Federn“ war zum Erscheinungszeitpunkt des Buches noch nicht beendet, ich verwies auf unsere Homepage. Hier nun finden Sie das bisherige Ergebnis der Arbeit dokumentiert, an der die Klassen 5-10 (außer der Klassestufe 9, die sich zu dieser Zeit im Praktikum befand) beteiligt waren. Im nachfolgenden Beispiele der Umsetzung. Doch fahren oder laufen Sie durch die Unterführung in der Berzdorfer Straße und lassen sich von den fremden Federn anregen.
Fremde Federn – 2014 Ein Kunstprojekt der Wilhelm Busch Hauptschule, Wesseling
Entwurf und Durchführung: Jo Pellenz und Wolfgang Sturm, Künstler
Etwa 120 Schüler und Schülerinnen aus allen Klassen der WBS waren eingeladen, in einem dreiwöchigen Prozess den Säulengang aus 18 Säulen der Turnhallenunterführung in der Berzdorfer Straße in Wesseling künstlerisch zu gestalten. Für die Schule bedeutet diese Kunstaktion einen mutigen Schritt in den öffentlichen Raum, und somit eine besondere Präsenz der gemeinsamen Arbeit. Das Projekt war in drei Arbeitsphasen gegliedert, um allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Erfahrung aller Arbeits- und Gestaltungsschritte zu bieten. Die erste Woche galt der gründlichen Vorbereitung und bedeutete erstmal viel Arbeit, Achtsamkeit im Umgang mit Materialien, Werkzeugen und mit der besonderen Situation an der vielbefahrenen Straße.
Bei zeitweise eisigen Temperaturen wurden die Pfeiler gereinigt und grundiert. „Ganz schön harte Arbeit“, so die Meinung vieler Teilnehmer / innen, zumal auch der Zeitdruck des sehr komplexen Projektes von den Kindern und Jugendlichen mitgetragen werden musste. Die zweite Projektwoche stand ganz im Zeichen des Malens. Die Pfeiler wurden erneut mit verschiedenen Farben grundiert, bevor die Muster von Tierfellen mit Schablonen auf die Wand skizziert wurden. Diese Skizzen galt es dann in zwei bis drei Farben auszumalen, wobei sich immer Arbeits- und Reparaturtrupps abwechselten, um so einen möglichst perfekten Hintergrund zu schaffen. Die kritische Betrachtung der eigenen Arbeit war hierbei sehr wichtig und allseits unerwartet. Aber es stellte sich sehr bald das Verständnis dafür ein, zumal das Werk in der Öffentlichkeit hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden muss.
Auch das solidarische Miteinander, also auch das Reparieren der Malfehler anderer, sollte begriffen und im Sinne eines möglichst guten Ergebnisses umgesetzt werden. Am Ende der zweiten Woche gab es dann auch schon richtig was zu sehen und die Schüler waren sichtlich stolz über all die positiven Reaktionen von Anwohnern, Passanten und vorbeifahrenden Autofahrern.
Zuletzt folgte in der dritten Woche die heißersehnte Spray-Phase. Nach der mühevollen Malerei auf den rauen Betonuntergründen sollten nun Tierfiguren mit bunten T-Shirts auf die vorhandenen Fellmuster gesprüht werden. Nochmals Schablonenarbeit, nochmals eine ganze Menge Konzentration, genaues Arbeiten, Teamarbeit, Materialdisziplin, Arbeits- und Gesundheitsschutz, und, und, und … Schablonen, die die anleitenden Künstler extra hierfür angefertigt hatten, kamen zum Einsatz. Im Finish der letzten Projekttage wuchs so mancher über sich hinaus. „Überstunden“ wurden gemacht. Ein abschließender Grassaum an jeder Säule, sowie Glanzeffekte für die Tierfiguren mussten aufgesprüht werden. Der Stolz auf das gemeinsame Ergebnis war denkbar groß. (Jo Pellenz)